Samstag, 13. Juni 2009

Gran Torino

Da mir momentan kein Taschenbuch vorliegt, welches ich vorstellen möchte, gibt es heute mal einen Filmtip. Gran Torino von und mit Clint Eastwood. Eastwood verkörpert darin den alten Korea Veteranen Walt Kowalski, der soeben seine Frau verloren hat. Kowalski ist Amerikaner durch und durch. Die amerikanische Flagge weht vor dem Haus, und nur amerikanische Autos stehen in der Einfahrt. Darunter ein 1972er Gran Torino, Kowalskis ganzer Stolz. Zu seinen Söhnen und deren Familien hat der verknöcherte alte Mann kaum Kontakt.
Kowalski hält strikt an seinen Vorurteilen gegenüber allen, die anders sind, fest. Von daher ist er auch wenig erfreut darüber, dass sich in seinem Viertel immer mehr Familien asiatischer Abstammung niederlassen. Auch das Treiben der Familie Lor, seinen direkten Nachbarn, beäugt er zunächst mit großem Misstrauen bis hin zur Verachtung.

Als Kowalski den Sohn der Familie Lor, Thao, dabei erwischt, wie er den Gran Torino stehlen möchte, beginnt er einen Einblick in das Leben seiner Nachbarn zu bekommen. Er muss zu seinem Missfallen feststellen, dass ihn mit seinen Nachbarn mehr verbindet als mit seiner eigenen Familie. Er beginnt sich des jungen Thaos anzunehmen und so entwickelt sich zwischen den beiden eine für unmöglich gehaltene Freundschaft, die jedoch von Thaos Cousin und dessen Hmong-Gang massiv gestört wird.

Eastwood ist mit Gran Torino ein Meisterwerk geglückt. Einer der besten Filme des Jahres. Ich habe so herzhaft über diesen zynischen alten Mann und seinem rauhen Umgangston lachen müssen, wie schon lange nicht mehr. Dennoch ist jederzeit die Tragik der Situation präsent.

GANZ GROßES KINO












Keine Kommentare: