Montag, 1. Februar 2010

Cormac McCarthy - Die Straße

Die Straße von Cormac McCarthy ist ein sehr düsteres Buch.
Ein Vater durchquert mit seinem Sohn ein postapokalyptisches Amerika. Die Bäume sind verbrannt, die Städte leer und der Himmel dunkel. Pflanzen und Tiere gibt es keine mehr. Zudem ist es kalt, sehr kalt. Was der Auslöser für das alles ist, bleibt im unklaren. Das Leben der beiden Protagonisen ist geprägt vom Überlebenskampf, ständig auf der Suche nach Nahrung und sicheren Schlafplätzen. Ihr Ziel ist die Küste, wo sie sich die Rettung erhoffen. Denn nicht nur die Welt ist ein unwirklicher, gnadenloser und hasserfüllter Ort geworden, auch die Überlebenden sind zur Gefahr geworden. Getrieben vom Hunger, streifen sie in Gruppen durch die Gegend und schrecken auch nicht vor Kannibalismus zurück.
Inmitten dieser Hölle auf Erden, versucht der Vater seinem Sohn die Werte einer zivilisierten Gesellschaft zu vermitteln.
Ein ständiger Begleiter der beiden ist aber auch ein Revolver mit nur zwei Patronen. Der Vater lässt keinerlei Zweifel daran, wofür die zwei Patronen genutzt werden sollen, in dem Moment, in der kein anderer Ausweg mehr in Sicht sein wird.

McCarthy gelingt mit seinem Werk, für den er auch den Pulitzer Preis erhielt, ein Meisterwerk. Dieses Buch lässt einen, selbst bei den frostigen Temperaturen, die momentan herrschen, noch etwas mehr frieren. Die Atmosphäre, die McCarthy schafft, schnürt dem Leser zuweilen die Luft ab, so intensiv wirkt das beschriebene.

Mitte Mai startet die Verfilmung des Romans, mit Viggo Mortensen in der Hauptrolle in den deutschen Kinos. Obwohl Filme selten an die Romanvorlagen rankommen, sahen die ersten Trailer sehr vielversprechend aus. Auch wurde der Film, der bereits auf diversen Festivals gezeigt wurde, durchgehend positiv von den Kritikern aufgenommen.


Mittwoch, 27. Januar 2010

Gewönne doch der Konjunktiv!

Nach langer Blogabstinenz geht es nun weiter.
Und das mit einem wunderbaren Buch, dem allein der deutschen Sprache willen, hohe Verkaufszahlen zu wünschen sind. Gewönne doch der Konjunktiv!: Sprachwitz in 66 Lektionen von Wolf Schneider

Wolf Schneider, Jahrgang 1925, arbeitete zunächst als Redakteur bei der Münchner Neuen Zeitung, später als Korrespondent für AP und für die Süddeutsche Zeitung. Des Weiteren machte er Statipn beim Stern, dem Axel Springer Verlag. Dem Axel Springer Verlag hat er auch die Berufung als Leiter der damals neu gegründeten Hamburger Journalistenschule zu verdanken.
Er gehört heute zu den bekanntesten deutschen Sprachkritikern und hält Seminare zur deutschen Sprache und deren richtigen Gebrauch.

In Gewönne doch der Konjunktiv! zeigt Schneider, inwieweit sich Fehler im täglichen Sprachgebrauch eingeschlichen haben und selbst in den Medien wie Presse, Literatur, Funk und Fernsehen ständig wiederholt werden.
Auf der Verlagsseite von Rowohlt heißt es:

Sprachwitz in 66 Lektionen
In 66 kunstvoll komponierten kleinen Glossen spießt Wolf Schneider auf, was er im öffentlichen Sprachgebrauch von Werbetextern, Journalisten oder Politikern an Marotten, Wortverdrehungen und sinnlosen Anglizismen fand – und an Gemeinheiten gegen die Grammatik. Amüsante kleine Deutschstunden für alle, die nach dem Bestseller «Speak German!» Lust auf noch mehr liebevolle Verteidigung der deutschen Sprache haben.

Da man im Leben bekanntlich niemals auslernt, empfiehlt es sich, dieses Buch zu lesen.